Lützi goes Documenta: Kolonialismus und Klimakatastrophe
Vortrag/Diskussion: Kolonialismus und Klimakatastrophe
Wir befinden uns mitten in der Klimakatastrophe: Fluten, Waldbrände, Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse sind täglich Teil der Nachrichtenflut. Jedoch ist dieses Vorkommen ungerecht verteilt - die Menschen, die am wenigsten zur Klimakatastrophe beigetragen haben, leiden am meisten darunter, so z.B. auch Indonesien welches sogar die Hauptstadt versetzt hat, aufgrund der häufig auftretenden Extremwetterereignisse. Um diese Klimakatastrophe zu bekämpfen, gilt es die Ursachen dieser auf den Grund zu gehen, um global gerechte Lösungen zu finden.
Wo?
Documenta 2022, Glaskasten k.format, Kurt-Schumacher-Str 26a, Kassel
Ausstellung: Another World is Possible
Im Rahmen der 15. Ausgabe der Documenta Kassel fordern junge Künsterl:innen und Aktivist:innen eine klimagerechte, solidarische Zukunft. Sie laden alle Besucher*innen ein, nicht nur die Schnittstelle zwischen Kunst und Aktivismus zu betreten, sondern davon ausgehend die realen Orte des Widerstands wie Lützerath, zu besuchen, um dort die Kraft des Kollektiven zu erfahren.
Wann und was?
- Ausstellung: 18.06. - 01.07.2022, täglich: 13 – 17 Uhr und nach Vereinbarung\
- 02.07. 18 Uhr Wie schaffen wir das Auto ab? Vortrag und Diskussion
- 07.07. 18 Uhr Kämpfende Commons - In Brüchen das Gemeinsame suchen: Vortrag und Diskussion
- 21.07. 10 Uhr Kolonialismus und Klimakatastrophe: Vortrag und Diskussion
- 28.07. 18 Uhr Young Activism Worldwide: Dear Future Children: Filmabend und Diskussion
Warum?
Junge Künstler:innen und Aktivist:innen fordern eine klimagerechte, solidarische Zukunft. Diese Forderung kommt jedoch nicht ohne den forschenden Blick auf die Klima(gerechtigkeits-)fragen der Jetztzeit aus: Globale Ausbeutung und besonders der Braunkohleabbau im Rheinischen Braunkohlegebiet sind dabei zentrale Themen der Ausstellung. Seit 500 Jahren kämpfen kolonialisierte Menschen vor allem im globalen Süden gegen ausbeuterische und kapitalistische Gewalt. Als Teil dieser Klimagerechtigkeitsbewegung ist der aktivistische Widerstand in Lützerath - ein durch den Braunkohleabbau zerstörtes Dorf in NRW - ein Beispiel dafür, wie Utopien bereits heute gelebt werden können: indem sich dort Menschen für das Überleben des Ortes und ein fürsorgliches Miteinander kollektiv einsetzen.
Kunst reflektiert und schafft gesellschaftliche Realitäten; oder stellt sie in Frage. Daher ist auch Lützerath ein wichtiger Teil des Ekosistems der documenta fifteen. Dies ist eine Einladung an alle Menschen, nicht nur die Schnittstelle zwischen Kunst und Aktivismus zu betreten, sondern davon ausgehend die realen Orte des Widerstands zu besuchen, um dort die Kraft des Kollektiven zu erfahren. Sowohl Kunst als auch Aktivismus bringen Freiräume hervor, in denen gesellschaftliche Entfaltung, Neuverhandlung und schließlich Veränderung möglich wird. Diese Freiräume, in denen reale Utopien heute schon gelebt werden, werden in another world is possible diskutiert, sichtbar und erfahrbar gemacht. Für eine Welt, in der viele Welten Platz haben! “Otro mundo es posible. Un mundo donde quepan muchos mundos.“ (Zitiert nach der sozialrevolutionären Bewegung der Zapatistas)
Außerdem in Kassel
Camp und Aktionstage von Rheinmetall Entwaffnen: vom 30.8. bis 4.9.2022